WingTsun Etikette

Ein paar „Verhaltensregeln“ im WingTsun

Das Armeverschränken:

Das Armeverschränken kann naturbedingt als eine Abwehrhaltung angesehen werden. Es symbolisiert eine schützende Barriere. Der Gegenüber interpretiert dies auf die verschiedensten Arten, wie z.B. ein mangelndes Interesse, Distanz, Überheblichkeit, Aggresion, Unsicherheit uvm. In unserer westlichen Gewohnheit ist diese Köperhaltung bei einem reinen Auditorium mitlerweile geduldet. Aus chinesischer Sicht ist es eine extrem unhöfliche Geste.

Heranwinken des Lehrers

Heranwinken geht so gar nicht. Das hat etwas von „Sir“ und „Butler“. Der Lehrer ist kein Bediensteter oder irgendjemand von niedrigerem Rang. Im traditionellen Schüler-Lehrer-Verhältnis kann es also nicht sein, dass ein Schüler seinen Lehrer heranwinkt. Gleiches gilt auch für Floskeln wie z.B. „Eh du“ usw.

Das Zeigen der Schuhsohlen

Die Bedeutung des Zeigens der Fußsohlen kommt aus dem traditionellen Familiensystem. Früher lebte der Schüler bei seinem Lehrer in der Familie. Tagsüber arbeitete er z.B. mit auf den Felder und abends wurde dann trainiert. Mal stelle sich nun vor, wie wohl die Schuhe von jemandem aussehen, der gerade vom matschigen Acker kommt. Der Schüler, der z.B. bei Theorieunterricht auf dem Boden sitzt und seine Fußsohlen in Richtung des Lehrers, Meisters oder sogar Großmeisters streckt sagt damit Folgendes: „Du bist mir soviel wert, wie der Dreck unter meinen Schuhen.“
Es ist wohl klar, daß so ein Verhalten unangemessen ist.

Löcher in die Luft starren

Das kennt ja nun jeder. Dein Gegenüber schaut lieber an die Decke und träumt, anstatt dir zuzuhören. Die Aufmerksamkeit wird auf andere Dinge gerichtet und nicht mehr auf den Unterricht. Dies gilt auch, wenn man lieber andere Schüler beobachtet (meist höher graduierte Schüler) anstatt den Ausführungen des Ausbilders zu lauschen. Es ist also ein offenes zur Schau stellen von Desinteresse. Dieses Verhalten ist dem Lehrer gegenüber nicht nur unhöflich, es symbolisiert auch, daß es vergeblich ist den Schüler zu unterrichten. Selbiges signalisieren auch Floskeln wie z.B. „Ja Ja“, „Ich weiß“, usw.

Das Schulterklopfen

Das Schulterklopfen mag eine gut gemeinte Geste des Schülers sein, ist aber unangebracht. Läßt man die unschöne Deutungsweise von Überheblichkeit mal außer Acht, so handelt es sich hierbei um eine „lobende“ Geste. Das Bemerken einer guten Leistung, einer Verbesserung oder Ähnlichem sollte aber dem Lehrer vorbehalten sein. Die Schwierigkeit begründet sich darin, den Lehrer für etwas zu loben, dessen Wert der Schüler aber teilweise bis noch gar nicht ermessen kann.

Die Arme in die Hüfte stemmen

Diese Geste signalisiert Imponiergehabe, Kampfbereitschaft, Desinteresse, Überheblichkeit und viele andere unschöne Dinge. Da es eine grundlegend „Ablehnende“ Haltung ist, hat sie in egal welchem Unterricht nicht zu suchen.

Bedanken beim Lehrer

Was für den Westeuropäer vielleicht etwas ungewohnt wirkt, ist die Idee, sich für eine „Korrektur“ oder eine Erklärung zu bedanken. Dies geschieht z.B. in Form eine kurzen Verbeugung / traditionellen Verneigung.

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